Müller gegen Aufnahme von Häftlingen aus Guantanamo

Saarbrücken/Berlin. Der saarländische Ministerpräsident Peter Müller (CDU) sieht die geplante Aufnahme von zwei Guantanamo-Häftlingen in Deutschland kritisch. Er halte den Schritt nicht für plausibel, sagte Müller der "Bild"-Zeitung. Seine Begründung: "Entweder geht von den Häftlingen keine terroristische Gefahr mehr aus

Saarbrücken/Berlin. Der saarländische Ministerpräsident Peter Müller (CDU) sieht die geplante Aufnahme von zwei Guantanamo-Häftlingen in Deutschland kritisch. Er halte den Schritt nicht für plausibel, sagte Müller der "Bild"-Zeitung. Seine Begründung: "Entweder geht von den Häftlingen keine terroristische Gefahr mehr aus. Dann gibt es keinen Grund, warum sie nicht in den USA bleiben. Wenn sie aber gefährlich sind, gibt es keinen Grund, sie in Deutschland aufzunehmen." Das Saarland sei nicht um Aufnahme gebeten worden, sagte Müller, "wir hätten aber auch keinen Häftling aufgenommen."Die Deutsche Polizeigewerkschaft hat indessen große Vorbehalte gegen die Aufnahme von zwei Insassen des US-Gefangenenlagers Guantanamo in Deutschland. "Beide Häftlinge haben bei einer Terror-Ausbildung in Afghanistan nicht Töpfern, sondern Töten gelernt", mahnte Gewerkschaftschef Rainer Wendt am Wochenende. Die Grünen bezeichneten die Äußerungen als "beschämend". Die Aufnahme der Männer sei "nichts anderes als ein Akt der Humanität". ddp/dpa

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