Schulz besucht Lula im Knast Eine heikle Wahlkampfhilfe

Was macht eigentlich Martin Schulz? Der frühere SPD-Chef hat den brasilianischen Ex-Präsidenten Lula hinter Gittern besucht. Er überbrachte Solidaritätsadressen aus Deutschland und Europa. Sie klangen wie Grußworte der Sozialistischen Internationalen.

Willy Brandt nutzte diese einst, um der Linken eine Brücke nach Lateinamerika zu bauen. Solche Verbindungen sind brüchig geworden – trotz Globalisierung. Auf Schulz kann Lula dennoch zählen.

Der Inhaftierte konkurriert mit dem „Trump Brasiliens“ ums Präsidentenamt. Trotzdem sollte die SPD nicht übersehen, was Lula ist: ein zweifelhafter Kandidat. Außenpolitisch heikel wirkt, dass die Regierungspartei hier Wahlkampfhilfe leistet. Wobei der Außenminister Heiko Maas heißt, nicht Schulz. Womöglich hat man das im Willy-Brandt-Haus ähnlich gesehen – und deshalb ihn geschickt. Anstelle einer aktuellen Führungsfigur.

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