Streit zwischen EU und Schweiz Das ist Käse, Schweiz

Niemand will den Nationalstolz der Schweizer brechen. Die Eidgenossen haben sich für einen eigenen, wenn auch reichlich teuren Weg entschieden, um von der EU zu profitieren. Doch Brüssel wird beim anstehenden Rahmenabkommen nicht zulassen können, was man Großbritannien mit Recht verweigert: Niemand darf sich aus dem Werte-Kanon der Gemeinschaft nur die Dinge herauspicken, die ihm passen.

EU heißt auch für die Schweiz nicht Rosinenpicken
Foto: SZ/Robby Lorenz

Dass die Regierung in Bern den eigenen Arbeitsmarkt schützen will, unterscheidet sie nicht von Berlin, Paris oder Rom. Aber die europäischen Regelwerke in diesem Bereich sind fair. Sie legen fest, dass entsandte Arbeitnehmer so entlohnt und sozial abgesichert werden müssen wie Einheimische – gerade weil Lohndumping verhindert werden soll. Die jüngste Reform der Entsenderichtlinie ist ein gelungenes Beispiel dafür. Da kann und darf die Kommission nicht hinnehmen, dass EU-Mitglieder und solche, die vom Binnenmarkt profitieren wollen, zusätzliche Hürden auf nationaler Ebene aufbauen, die vor allem ein Ziel haben: ausländische Arbeitskräfte zu verhindern.

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