Limburg bereitet sich auf Zukunft ohne Tebartz-van Elst vor

Frankfurt · Eine Rückkehr von Franz-Peter Tebartz-van Elst in sein Amt als Bischof von Limburg scheint ausgeschlossen. „Wir bauen darauf, dass der Papst uns nicht ewig hängen lässt, sondern bald eine Entscheidung trifft“, sagte der Frankfurter Stadtdekan Johannes zu Eltz am Dienstagabend im Frankfurter „Haus am Dom“ der katholischen Kirche.

Tebartz-van Elst "möge an anderer Stelle einen Dienst finden, der ihn glücklich macht". In Limburg sei das "Vertrauen unwiederbringlich weg", fügt zu Eltz hinzu.

Papst Franziskus hatte den Bischof im Oktober nach der heftigen öffentlichen Kritik an den hohen Baukosten für seinen neuen Amtssitz und der innerkirchlichen Kritik an seinem Führungsstil vorläufig vom Dienst beurlaubt. Tebartz-van Elst hat sich in ein bayerisches Kloster zurückgezogen. Zu Eltz verwahrte sich gegen kirchliche Kritik, der Bischof sei Opfer einer Medienkampagne geworden. Es gebe vielmehr einen "medienfeindlichen Reflex" in der Kirche. "Doch wenn es die Medien nicht gegeben hätte: Ohne sie hätten wir es nicht geschafft." Der Generalsekretär des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Stefan Vesper, setzt "auf die Selbstheilungskräfte des Bistums". Künftig seien mehr Respekt und Wertschätzung des Klerus gegenüber kirchlichen Gremien und Transparenz bei den Finanzen erforderlich.

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