Leinen regt Pakt für erneuerbare Energien in der Großregion an

Saarbrücken. Der Europaabgeordnete Jo Leinen (SPD, Foto: SZ) hat einen Saar-Lor-Lux-Pakt für den Ausbau der erneuerbaren Energien angeregt

Saarbrücken. Der Europaabgeordnete Jo Leinen (SPD, Foto: SZ) hat einen Saar-Lor-Lux-Pakt für den Ausbau der erneuerbaren Energien angeregt. Nach Darstellung von Leinen, der auf die bevorstehenden Entscheidungen des EU-Parlaments zum Klimaschutz hinwies, sehen die Pläne der EU auch grenzüberschreitende Vereinbarungen vor, um das ehrgeizige Ziel zu erreichen, wonach der Anteil der erneuerbaren Energien bis 2020 auf 20 Prozent der gesamten Energieproduktion angehoben werden soll.

Deshalb schlug Leinen im Gespräch mit unserer Zeitung vor: "Für Windparks, Solaranlagen und Biomasse sollten die unterschiedlichen Möglichkeiten in der Großregion durch gemeinsame Projekte genutzt werden." Dabei wies er darauf hin, dass man etwa in Lothringen wesentlich günstigere Voraussetzungen zum Zubau der Windräder habe als im dicht besiedelten Saarland. Zugleich forderte er die Landesregierung auf, mit den Energieversorgern den Bau eines CO2-freien Modellkraftwerks zu vereinbaren. Dafür sehe die EU erhebliche Fördermittel vor. Früher sei das Saarland Vorreiter für die Kraft-Wärme-Kopplung mit dem Modellkraftwerk Fenne gewesen.

Ferner wies Leinen darauf hin, dass sich die sozialdemokratische Fraktion in dieser Woche für die Begrenzung der Wochenarbeitszeit auf höchstens 48 Stunden einsetzen werde. Dagegen verlange der Ministerrat, besonders auf Druck von Großbritannien, den Ausstieg aus der 48-Stunden-Woche. Falls diese Position durchginge, hätten vor allem Angestellte im Mittelstand ohne Tarifbindung eine Ausweitung der Arbeitszeit zu befürchten. gf

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