Lebenslang für Mord an Pariser Juden

Paris. Für die Geiselnahme und brutale Ermordung eines jungen Juden ist der Anführer einer Vorstadt-Bande in Paris zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Nach zweieinhalbtägigen Beratungen verhängte ein Schwurgericht am Freitagabend zudem 22 Jahre Sicherheitsverwahrung gegen den aus der Elfenbeinküste stammenden Youssouf Fofana

Paris. Für die Geiselnahme und brutale Ermordung eines jungen Juden ist der Anführer einer Vorstadt-Bande in Paris zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Nach zweieinhalbtägigen Beratungen verhängte ein Schwurgericht am Freitagabend zudem 22 Jahre Sicherheitsverwahrung gegen den aus der Elfenbeinküste stammenden Youssouf Fofana. Der 28-Jährige - Anführer einer Gang mit Namen "Bande der Barbaren" - hatte sein Opfer Ilan Halimi ausgewählt, weil er 450 000 Euro erpressen wollte und Juden mit Reichtum gleichsetzte. Der Fall hatte in Frankreich wegen seines antisemitischen Hintergrundes und der schrankenlosen Brutalität der Täter große Erschütterung ausgelöst. Fofanas Hauptkomplizen bekamen neun bis 18 Jahre Haft. Zwei der 27 Angeklagten wurden freigesprochen, einige erhielten Bewährungsstrafen. Der Anwalt der Kläger, Francis Szpiner, forderte das Justizministerium zu einem Einspruch auf. dpa

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