Kritik an Wehrdienst-Steuer hält an

Berlin/Saarbrücken. Die Gegner der geplanten Wehrdienst-Steuer bleiben trotz eines Ausgleichs durch Kindergeldzahlungen bei ihrer Ablehnung. Verteidigungsministerium und Fachpolitiker der Koalition stemmen sich weiter gegen die Pläne von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble

Berlin/Saarbrücken. Die Gegner der geplanten Wehrdienst-Steuer bleiben trotz eines Ausgleichs durch Kindergeldzahlungen bei ihrer Ablehnung. Verteidigungsministerium und Fachpolitiker der Koalition stemmen sich weiter gegen die Pläne von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble. Der CDU-Politiker will den freiwilligen Wehrdienst besteuern, was für die rund 20 000 betroffenen Soldaten nach Expertenberechnung Einbußen von maximal 459 Euro bedeuten würde. Gleichzeitig will Schäuble die Eltern um 1104 Euro, also mehr als den doppelten Betrag, entlasten.Auch der Bundesfreiwilligendienst soll besteuert werden. Da die 37 000 sogenannten Bufdis höchstens 336 Euro im Monat erhalten, hat dies nach Angaben des Familienministeriums nur für etwa zehn Prozent mit Nebeneinkünften finanzielle Auswirkungen. 90 Prozent würden im Rahmen des steuerfreien Einkommens von 8004 Euro bleiben.

Kritik an den Plänen des Ministers kam gestern auch von der saarländischen CDU-Bundestagsabgeordneten Anette Hübinger. Der Vorschlag, die neuen Dienste nun nachträglich zu besteuern, setze "das falsche Signal an die Menschen, die sich für unser Land engagieren wollen", so Hübinger. Der Landesvorsitzende der Jusos Saar, Sebastian Thul, nannte die Pläne einen "Schlag ins Gesicht junger Menschen, die sich freiwillig zum Wohl der Menschen einsetzen". dpa/red

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