Kritik an Röttgen reißt nicht ab

Berlin. Trotz der Rückendeckung von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) für Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) wird die Kritik an seinem Vorstoß für Öko- statt Atomenergie immer lauter. Industrie, Opposition und Regierungspartner CSU äußerten sich gestern aufgebracht. CSU-Landesgruppenchef Hans-Peter Friedrich hielt Röttgen mehrere falsche Ansätze in seinen Überlegungen vor

Berlin. Trotz der Rückendeckung von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) für Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) wird die Kritik an seinem Vorstoß für Öko- statt Atomenergie immer lauter. Industrie, Opposition und Regierungspartner CSU äußerten sich gestern aufgebracht. CSU-Landesgruppenchef Hans-Peter Friedrich hielt Röttgen mehrere falsche Ansätze in seinen Überlegungen vor. Röttgen selbst verteidigte sich: "Ich habe im Kern die Position vorgetragen, die im Koalitionsvertrag genauso steht, regenerative Energien aufzubauen und umzustellen auf regenerative Energieerzeugung. Das haben ja auch alle unterschrieben." Unterstützung erhielt Röttgen von Fraktionsgeschäftsführer Peter Altmaier (CDU). "Er hat nach meiner Einschätzung den Boden des Koalitionsvertrags nicht verlassen", sagte der Saarländer. Die wochenlangen Sticheleien in der Koalition und der große Ärger der FDP über Teile der Union haben unterdessen die Koalitionsspitze erreicht. Bei einem Treffen mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) gab es gestern einen heftigen Schlagabtausch. Vize-Kanzler und FDP-Chef Guido Westerwelle stellte die Unionsseite zur Rede. "Wir haben keinen früheren Ausstieg vereinbart", wurde er zitiert. Er erhielt dafür in der Koalitionsrunde ausdrücklich Beifall von CSU-Vertretern. Merkel nahm Röttgen dagegen erneut in Schutz. Der Minister selbst nahm am Koalitionsausschuss nicht teil. dpa

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