Konfliktparteien in Ukraine werfen sich Bruch der Waffenruhe vor

Kiew/Donezk · Die Konfliktparteien in der umkämpften Ostukraine haben sich gegenseitig Dutzende Verstöße gegen die seit mehr als einem Monat geltende Waffenruhe vorgeworfen. Prorussische Separatisten hätten die ganze Nacht an der gesamten Frontlinie ukrainische Positionen beschossen, teilte Armeesprecher Anatoli Stelmach gestern in Kiew mit.

Die von Moskau unterstützten Separatisten in Donezk warfen dem ukrainischen Militär vor, die Waffenruhe mehr als 50 Mal gebrochen zu haben. Regierungstruppen hätten dazu schwere Waffen eingesetzt. Fünf Aufständische seien verletzt worden, hieß es. Die Aufständischen und die ukrainische Regierung werfen sich vor, gegen den am 12. Februar in der weißrussischen Hauptstadt Minsk vereinbarten Friedensplan zu verstoßen.

Fortschritte bei der Umsetzung des Minsker Abkommens soll heute ein Vierertreffen auf Expertenebene in Paris bringen. In der französischen Hauptstadt beraten dann die Politischen Direktoren der Außenministerien aus Deutschland, Frankreich, der Ukraine und Russland über weitere Friedensschritte für das Kriegsgebiet Donbass, wie der russische Chefdiplomat Sergej Lawrow ankündigte.

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier rief bei einem Besuch in der Slowakei neuerlich zur Fortsetzung des Dialogs auf. Kremlsprecher Dmitri Peskow forderte die Teilnehmer des Vierertreffens auf, sich für die Einhaltung des Minsker Abkommens einzusetzen.

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