Kinder mit Migrationshintergrund seltener in Kitas

Wiesbaden. Kinder mit Migrationshintergrund besuchen deutlich seltener als andere Kinder eine Kindertagesstätte. Bei den unter Sechsjährigen mit ausländischen Wurzeln lag die Betreuungsquote, also der Anteil der Kinder in einer Kindertageseinrichtung oder bei einer Tagesmutter, im März 2009 bei knapp 47 Prozent, wie das Statistische Bundesamt gestern mitteilte

Wiesbaden. Kinder mit Migrationshintergrund besuchen deutlich seltener als andere Kinder eine Kindertagesstätte. Bei den unter Sechsjährigen mit ausländischen Wurzeln lag die Betreuungsquote, also der Anteil der Kinder in einer Kindertageseinrichtung oder bei einer Tagesmutter, im März 2009 bei knapp 47 Prozent, wie das Statistische Bundesamt gestern mitteilte. Bei Kindern ohne Migrationshintergrund belief sich die Quote auf 61 Prozent. Im Saarland waren 52 Prozent der Kinder mit Migrationshintergrund und 57,2 Prozent ohne in der Tagesbetreuung. Die Betreuungsquote von Kindern unter drei Jahren war bundesweit bei Kindern ohne Migrationshintergrund mit 25 Prozent mehr als doppelt so hoch wie bei den Kleinkindern mit Migrationshintergrund (10,5 Prozent). Unterdessen beklagte das Bundesbank-Vorstandsmitglied Thilo Sarrazin erneut einen mangelnden Integrationswillen von Migranten. Der ehemalige Berliner SPD-Finanzsenator kritisierte, dass viele Zugezogene aus dem Nahen Osten und Afrika nicht Deutsch lernen wollten und nur unter sich blieben. Es sei absolut auffallend, dass türkische und arabische Kinder nie deutsche Gäste zu sich einlüden. afp/epd

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