Keine gemeinsame Strategie gegen das Blutvergießen in Syrien

Beirut. Die Weltgemeinschaft hat im Bemühen um ein Ende des Blutvergießens in Syrien keine gemeinsame Linie. Russland setzt auf einen Dialog zwischen dem Stellvertreter von Präsident Baschar Assad und der Opposition. Für das Blutvergießen im Land seien sowohl das Regime als auch dessen Gegner verantwortlich, sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow gestern

Beirut. Die Weltgemeinschaft hat im Bemühen um ein Ende des Blutvergießens in Syrien keine gemeinsame Linie. Russland setzt auf einen Dialog zwischen dem Stellvertreter von Präsident Baschar Assad und der Opposition. Für das Blutvergießen im Land seien sowohl das Regime als auch dessen Gegner verantwortlich, sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow gestern.Die Europäische Union drohte dem syrischen Regime hingegen mit einer Verschärfung ihrer Sanktionen. Erwogen würden ein Verbot kommerzieller Flüge nach Europa sowie das Kappen der Geschäfte mit der syrischen Zentralbank, sagte ein hoher Mitarbeiter des Diplomatischen Dienstes der EU. Die EU hat schon ein Öl-Embargo gegen Syrien verhängt. Der russische Ministerpräsident Wladimir Putin warnte vor einer Intervention: "Wir sollten uns nicht wie ein Elefant im Porzellanladen benehmen", zitierte ihn die russische Nachrichtenagentur Itar-Tass.

Unterdessen setzte sich die Gewaltspirale in Syrien fort. Schwerpunkt der Kämpfe war nach Angaben von Aktivisten erneut die Stadt Homs. Beim Beschuss mehrerer Viertel seien mindestens 53 Menschen getötet worden, berichtete das in London ansässige Syrische Observatorium für Menschenrechte. Auch aus der nördlichen Provinz Idlib, dem Umkreis der südlichen Stadt Daraa und Sabadani wurden Kämpfe gemeldet.

Nach Angaben des syrischen Staatsfernsehens beschossen Unbekannte in Homs auch eine Raffinerie und setzten zwei Öltanks in Brand. Die Offensive gegen die Stadt soll seit dem Wochenende mehr als 200 Menschen das Leben gekostet haben. dapd

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