Kauder: Muslime gehören zu Deutschland – der Islam aber nicht

Berlin · Der Islam gehört nach Ansicht von Unions-Fraktionschef Volker Kauder nicht zu Deutschland, die hier lebenden Muslime dagegen "ganz klar". Der Islam habe Deutschland kulturell und historisch nicht geprägt und habe auch zu viele Ausprägungen - einige davon seien hierzulande nicht akzeptabel, sagte Kauder der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Gleichzeitig wandte er sich entschieden gegen eine Ausgrenzung von Muslimen. "Selbstverständlich genießen die Muslime wie die Angehörigen anderer Glaubensrichtungen Religionsfreiheit. Natürlich dürfen daher Moscheen mit Minaretten gebaut werden." Die Linke warf Kauder Anbiederung an die rechtspopulistische AfD vor. Grünen-Parteichef Cem Özdemir nannte die Äußerungen Kauders "bemüht konservativ und altbacken". Einer aktuellen Umfrage der "Bild"-Zeitung zufolge sind 61 Prozent (Januar 47 Prozent) der Befragten der Meinung, der Islam gehöre nicht zu Deutschland.

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