Kairo vermittelt bei schwieriger Suche nach Waffenruhe in Nahost

Tel Aviv/Gaza/Kairo · Endlich schweigen im Gaza-Konflikt die Waffen. Ägyptische Vermittler setzen sich dafür ein, dass dies auch nach Ablauf der 72-stündigen Waffenruhe so bleibt.

. Nach dem Abzug der israelischen Truppen aus dem Gazastreifen haben die Verhandlungen über eine dauerhafte Waffenruhe im Nahen Osten begonnen. Nachdem sich Vertreter der ägyptischen Regierung in der Nacht in Kairo mit einer israelischen Delegation beraten hatten, verhandelten sie gestern m it der palästinensischen Seite.

Unterdessen hat der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Ban Ki Moon , den Palästinensern Hilfe zugesagt, um den bei der israelischen Militäroffensive zerstörten Gazastreifen "ein letztes Mal" wieder aufzubauen. In dem Küstenstreifen wagten sich die Menschen am zweiten Tag der Waffenruhe langsam wieder auf die Straßen.

Ägypten vermittelt bei den indirekten Verhandlungen. Vertreter des Geheimdienstes trafen am Mittwoch palästinensische Abgesandte und übermittelten ihnen die Forderungen Israels. Anschließend wollten die Palästinenser ihrerseits auf gleiche Weise ihre Position an Israel weiterleiten, wie es in palästinensischen Delegationskreisen hieß.

Allerdings wurde angesichts der großen Differenzen mit äußerst schwierigen Verhandlungen gerechnet. Israel fordert, dass die den Gazastreifen beherrschende Hamas ihre Milizen entwaffnet. Die Palästinenser fordern ein Ende der langjährigen Blockade des schmalen Küstengebiets, die Freilassung palästinensischer Gefangener sowie die Errichtung eines Flughafens im Gazastreifen . Ihre Entwaffnung lehnte die Hamas aber bereits ab: "Wer versucht, an unsere Waffen zu gelangen, den werden wir töten", schrieb das Delegationsmitglied Essat al-Rischk im Internetdienst Twitter .

Der UN-Vermittler Robert Serry und der Sonderbeauftragte des Nahost-Quartetts, Tony Blair , sollten am Mittwochabend in Kairo mit Vertretern der ägyptischen Regierung zusammenkommen. Geplant sei bislang die Teilnahme der Außenminister aus Ägypten, Kuwait, Jordanien und Marokko, sagte al-Arabi, der auch selbst teilnehmen will.

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