Justizminister Maas entschärft Nacktbilder-Gesetzentwurf

Berlin · Nach Kritik aus dem Bundesrat wird der Gesetzentwurf zum Sexualstrafrecht entschärft. Demnach soll das unbefugte Fotografieren nackter Personen nicht mehr generell strafbar gemacht werden, hieß es gestern aus dem Justizministerium.

Heiko Maas (SPD ) hatte ursprünglich jeden mit bis zu zwei Jahren Haft bestrafen wollen, der unbefugt Nacktbilder erstellt. Für die Verbreitung der Fotos sollten drei Jahre Haft verhängt werden. Morgen stimmt der Bundestag über den Gesetzentwurf ab. Maas stellte klar, sozial übliches und alltägliches Verhalten müsse straffrei bleiben. Mit dem Körper von Kindern dürfe aber niemand Geld verdienen, deshalb werde die unbefugte Verbreitung von Nacktbildern unter Strafe gestellt. "Wir werden allerdings nichts kriminalisieren", so Maas weiter, "was zum Alltag vieler Eltern gehört, wie zum Beispiel das Fotografieren ihrer Kinder am Strand."

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