Israel will neue Eskalation nach blutigem Grenz-Gefecht vermeiden

Beirut/Jerusalem. Nach dem tödlichen Gefecht an der Grenze zum Libanon will Israel eine Verschärfung des Konflikts vermeiden. Die israelische Regierung wolle "keine Eskalation", sagte Verteidigungsminister Ehud Barak (Foto: afp) gestern. Die libanesische Armee warnte Israel vor erneuten "Aggressionen" in der Grenzregion

Beirut/Jerusalem. Nach dem tödlichen Gefecht an der Grenze zum Libanon will Israel eine Verschärfung des Konflikts vermeiden. Die israelische Regierung wolle "keine Eskalation", sagte Verteidigungsminister Ehud Barak (Foto: afp) gestern. Die libanesische Armee warnte Israel vor erneuten "Aggressionen" in der Grenzregion. Bei dem Schusswechsel waren am Dienstag zwei libanesische Soldaten und ein libanesischer Journalist sowie ein israelischer Offizier ums Leben gekommen. Anlass war der Versuch israelischer Soldaten, einen Baum im Grenzgebiet zu fällen. Der UN-Sicherheitsrat zeigte sich am Dienstagabend "zutiefst besorgt". Er hoffe, dass sich die Lage beruhigen und normalisieren werde, sagte Barak im israelischen Rundfunk. "Wir müssen so handeln, dass ein lokales Ereignis nicht in eine große Krise ausartet." Es habe aber von libanesischer Seite eine "sehr schwerwiegende Provokation" gegeben. Laut israelischer Regierung eröffnete das libanesische Militär zuerst das Feuer auf ihre Soldaten. Diese hätten dann lediglich zurückgeschossen. Die vom Iran unterstützte Hisbollah-Miliz erklärte, sie werde nicht auf den Vorfall reagieren. Sollte die libanesische Armee aber erneut angegriffen werden, werde die Hisbollah nicht tatenlos zusehen, sagte ihr Anführer Hassan Nasrallah. "Wir werden die israelische Hand abhacken, die nach der libanesischen Armee greift." Der Zwischenfall war das blutigste Gefecht seit dem Libanon-Krieg im Sommer Juli 2006. Damals starben 1200 Libanesen und 160 israelische Soldaten. afp

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