Islamistische Gruppe in Mali spaltet sich
Nairobi. Während der militärische Druck auf die islamistischen Milizen in Mali zunimmt, hat sich eine der bewaffneten Gruppen gespalten. Wie der britische Sender BBC gestern meldete, erklärte die von der "Ansar Dine" abgekoppelte neue "Islamische Bewegung für Azawad", sie lehne "jede Form von Terror und Extremismus" ab
Nairobi. Während der militärische Druck auf die islamistischen Milizen in Mali zunimmt, hat sich eine der bewaffneten Gruppen gespalten. Wie der britische Sender BBC gestern meldete, erklärte die von der "Ansar Dine" abgekoppelte neue "Islamische Bewegung für Azawad", sie lehne "jede Form von Terror und Extremismus" ab. Der Erklärung zufolge wird die Gruppe von Alghabass Ag Intalla geführt, einem Tuareg aus der nordmalischen Stadt Kidal. Er hatte innerhalb der Ansar Dine eine führende Stellung.Der Norden des westafrikanischen Landes wird seit Frühjahr 2012 von mehreren islamistischen Milizen kontrolliert. Mitte Januar griff die französische Armee in den Konflikt in Mali ein. Seitdem kämpft sie an der Seite der malischen Armee und afrikanischer Truppen, um den Norden zurückzuerobern. Französische und malische Truppen nahmen bereits einige wichtige Städte ein.
Allerdings berichten Menschenrechtsorganisationen von schweren Gräueltaten durch die malische Armee. "Bislang wurden mindestens 13 Menschen getötet. Wir gehen Hinweisen auf etwa 20 weitere Fälle nach", sagte Marceau Sivieude von der Internationale Menschenrechtsliga. Es handle sich vermutlich um Racheakte der Soldaten an Islamisten oder Tuareg. afp