Isis-Kämpfer festigen ihre Position im Irak

Kirkuk · Nach dem Vormarsch der Terrormiliz Isis im Irak und in Syrien festigen die Extremisten ihre Stellung auch wirtschaftlich. Die Gruppe begann im Norden des Iraks mit dem Verkauf von Rohöl.

Das von Isis verkaufte Öl stammt nach Angaben des örtlichen Polizeichefs Schalal Abdul aus dem Ölfeld Adschil südwestlich von Kirkuk, das die Terrorgruppe Ende Juni erobert hatte. Isis habe rund 100 Tanks voller Rohöl verladen, sagte Abdul weiter. Jeden Tank verkaufe die Gruppe für 12 000 bis 14 000 US-Dollar. Mit den Einnahmen finanzierten die Isis-Milizen ihre militärischen Operationen.

Das Öl werde über die kurdischen Autonomiegebiete in eine örtliche Raffinerie oder an die iranische Grenze transportiert, sagte Abdul. Isis-Kämpfer brachten zudem im Nachbarland Syrien gestern ein weiteres Ölfeld unter ihre Kontrolle.

Zugleich gab es Gerüchte über eine angebliche Verwundung von Isis-Anführer Abu Bakr al-Bagdadi. Irakische Medien berichteten unter Berufung auf einheimische Sicherheitskreise, er sei bei einem Luftangriff auf den westirakischen Ort Al-Kaim wahrscheinlich verwundet worden. Die Sicherheitskreise könnten die Meldung jedoch nicht bestätigen, schrieb das Nachrichtenportal "Al-Sumeria".

Syrische Kampfflugzeuge hatten zuvor nach Angaben des Senders "Al-Arabija" mit drei Raketen den Grenzort Al-Kaim bombardiert. Er wird von Isis-Kämpfern kontrolliert. Dabei seien zwei Anführer der Terroristen getötet worden, hieß es.

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