Prognose: Hartz-IV-Sätze könnten 2018 um 1,3 Prozent steigen

Berlin (dpa) · Hartz-IV-Bezieher können auch im übernächsten Jahr mit mehr Geld rechnen. Der monatliche Regelsatz für Alleinstehende könnte im Jahr 2018 auf 414 Euro pro Monat steigen - von 409 Euro im Jahr 2017.

Das geht aus dem aktuellen Existenzminimumbericht hervor, den das Bundeskabinett an diesem Mittwoch beraten will. Allerdings handelt es sich bei der Höhe des Regelsatzes 2018 um eine Prognose auf Basis bisheriger Annahmen zur Entwicklung von Preisen sowie Nettolöhnen. „Auf dieser Basis wird zum 1. Januar 2018 mit einem Anstieg der Regelbedarfsstufen von 1,3 Prozent gerechnet“, heißt es in dem Entwurf.

Zum Jahresbeginn 2017 steigen die Leistungen für alle, die ihren Lebensunterhalt nicht selbst bestreiten können. Der Regelsatz für Alleinstehende steigt zum 1. Januar von 404 Euro auf 409 Euro pro Monat. Die Grundsicherung für Kinder zwischen 6 und 13 erhöht sich um 21 auf 291 Euro. Dem Plus liegen neue Einkommens- und Verbrauchsstichproben des Statistischen Bundesamtes zugrunde. 2018 könnte dieser Satz der Prognose zufolge auf 295 Euro steigen.

Der Regelsatz für Kinder bis zu sechs Jahren beträgt 2017 weiterhin 237 Euro im Monat, 2018 könnten es 239 Euro werden. Jugendliche bis 18 Jahren erhalten vom nächsten Jahr an 311 Euro, für 2018 werden nach jetzigem Stand 315 Euro in Aussicht gestellt. Sozialverbände kritisieren die Sätze regelmäßig als viel zu gering.

Die Regelsätze werden jährlich überprüft und fortgeschrieben. Die Fortschreibung der Regelbedarfe wird anhand eines Mischindexes errechnet. Dieser setzt sich zu 70 Prozent aus der Preisentwicklung und zu 30 Prozent aus der Nettolohnentwicklung zusammen.

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