„Ich habe mich auf den Wetterbericht verlassen“

Wiebelskirchen · Bei der Rallye Saar-Ost holte sich Rainer Noller aus Abstatt im dritten Lauf zur saarländischen Rallye-Meisterschaft den dritten Gesamtsieg. Der Saarbrücker Joachim Hohloch wurde nach falscher Reifenwahl Sechster. Der Wahlschieder Sascha Winter und sein Co-Pilot Christian Schwindt fuhren im BMW M3 auf Platz zehn.

Es ist kurz vor 19 Uhr, als der Mitsubishi Lancer Evo mit der Startnummer eins das Fahrerlager der 18. Rallye Saar-Ost erreicht. Noch immer brennt über dem Kirmesplatz in Wiebelskirchen die Sonne, eigentlich nicht die besten Bedingungen für das mit Rainer Noller und Beifahrer Stefan Kopczyk (Abstatt/Heilbronn) besetzte Allrad-betriebene PS-Monster. Und dennoch: Beim dritten Lauf zur saarländischen Rallye-Meisterschaft durfte sich das Duo zum dritten Mal über Rang eins im Gesamteinlauf freuen. Nach den sechs Wertungsprüfungen (WP) über 30,98 Kilometer hatte der "Schwaben-Express" 31,4 Sekunden Vorsprung auf Marijan Griebel und Alexander Rath (Hahnweiler/Trier) im Citroën C2R2 max.

"Ich dachte eigentlich, dass die heckangetriebenen Autos bei den trockenen Bedingungen extrem schnell sein würden", sagte Noller. "Nachdem wir nach WP eins aber schon einen großen Vorsprung hatten, habe ich gedacht: Okay, es könnte doch reichen." Auf den 6,24 Kilometern der WP "Mainzweiler" lagen die späteren Sieger 7,3 Sekunden vor dem am Ende drittplatzierten Schweizer Urs Hunzicker im Subaru Impreza. Noller fuhr auch auf den drei folgenden Abschnitten Bestzeit. "Wir haben von der ersten Prüfung an alles riskiert und sind volle Attacke gefahren", erklärte er. Erst auf der WP 5, als zum zweiten Mal der Rundkurs in Urexweiler absolviert wurde, hatte der ab dem zweiten Teilstück auf Rang zwei liegende Michael Rausch die Nase vorne. Für den Hessen und seine Beifahrerin Jenny Schonk aus Wadern endete die Rallye aber in einem Fiasko: Auf den letzten Metern der "Movianto-Rombach" schlugen beide mit ihrem Opel Ascona an und rissen sich ein Rad ab. Da sie es nicht mehr bis zum "Parc fermé" schafften, fiel das Duo aus der Wertung. "Für Michael tut es mir leid. Für uns ist das aber ein grandioses Resultat", freute sich Griebel über Gesamtrang zwei. Zusammen mit dem Divisionssieg reichte das, um die Meisterschaftsführung vor Noller zu verteidigen.

Mit dem Abschneiden bei sein Heimspiel konnte Uwe Gropp leben. "Wir sind auf jeden Fall zufrieden", freute sich der Wiebelskircher über Platz fünf im Citroën C2 S1600. Mit gut vier Sekunden Vorsprung auf die Saarbrücker Joachim und Susanne Hohloch im BMW M3 waren Gropp und Beifahrerin Sabrina Woll aus Hasborn beste Saarländer. "Ich habe mich auf den Wetterbericht verlassen und ,Intermeds' aufgezogen. Ja, das war wohl nix. Ich hätte gedacht, wir werden wenigstens Fünfter", haderte Joachim Hohloch.

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Auf einen BlickErgebnis der 18. Rallye Saar-Ost: 1. Rainer Noller/Stefan Kopczyk (Abstatt/Heilbronn, Mitsubishi Lancer Evo 9) 19:07 Minuten; 2. Marijan Griebel/Alexander Rath (Hahnweiler/Trier, Citroën C2R2 max) +31,4 Sekunden; 3. Urs Hunzicker/Melanie Wahl (Schweiz, Subaru Impreza N16) +43,6; 4. Karlheinz Braun/Edwin Braun (Ranschbach, BMW M3 Compact) +45,2; 5. Uwe Gropp/Sabrina Woll (Wiebelskirchen/Hasborn, Citroën C2 S1600) +54,5; 6. Joachim Hohloch/Susanne Hohloch (Saarbrücken, BMW M3) +58,9; 7. Georg Pruschniewicz/Michael Schwöbel (Abtsteinbach/Waldmichelbach, Mitsubishi Evo 8) +1:06,1 Minuten; 8. Franco Decker/Patricia Decker (Saarwellingen, BMW 320is) +1:21,6; ...10. Sascha Winter/Christian Schwindt (Wahlschied/Heusweiler) +1:24,7; 11. Alexander Gräff/Stefan Später (Schiffweiler/St. Wendel) +1:26,3; 12. Benjamin Schmitt/Kerstin Pohl (Losheim/Heusweiler) +1:27,6. bene

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