Im syrischen Bürgerkrieg kämpfen immer mehr Kinder

New York · Rebellengruppen in Syrien setzen nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) zunehmend Kindersoldaten ein. Wie HRW in einem gestern veröffentlichen Bericht schreibt, sind schon 14-Jährige im Einsatz.

Extremisten wie die islamistische Isis-Miliz hätten gezielt über Bildungsprogramme Kindersoldaten angeworben. Sie würden an der Waffe ausgebildet und teilweise für Selbstmordkommandos eingesetzt, heißt es in dem Bericht, für den 25 ehemalige und heutige Kämpfer interviewt worden sind, die als Kinder rekrutiert wurden. In der Regel waren es Jungen, vereinzelt auch Mädchen. Die befragten Jungen hatten unter anderem als Scharfschützen und Wachposten funigert, das feindliche Lager ausspioniert, im Feld Verletzte verarztet und unter Kampfbedingungen Nachschub zur Front gebracht. "Die Gräuel des bewaffneten syrischen Konflikts werden nur verschlimmert, indem man Kinder an die Front schickt", schrieb die Autorin der Studie, Priyanka Motaparthy. Die Organisation wies darauf hin, dass der Einsatz von Kindern im Kriegsgeschehen völkerrechtswidrig ist. Zugleich rief HRW die Rebellengruppen auf, Kindersoldaten aus ihren Reihen zu entlassen.

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