HIV-Tests ohne Einwilligung?

Essen. Ärzte und Vertreter der Aidshilfe sind sich nicht einig darüber, ob in Deutschland ein HIV-Test ohne aktive Einwilligung des Patienten im Rahmen einer Routineuntersuchung eingeführt werden sollte

Essen. Ärzte und Vertreter der Aidshilfe sind sich nicht einig darüber, ob in Deutschland ein HIV-Test ohne aktive Einwilligung des Patienten im Rahmen einer Routineuntersuchung eingeführt werden sollte. Vor allem in Großstädten mit vielen HIV-Infektionen sei ein Test ohne schriftliche Zustimmung des Betroffenen ratsam, sagte der Mediziner Georg Behrens am Samstag auf einer Fachtagung der Aidshilfe NRW in Essen. Gegner dieses Verfahrens wiesen darauf hin, dass Menschen, die permanent zum Arzt gingen, mehrfach getestet würden. Die Zielgruppe der homosexuellen Männer von rund 30 Jahren würde aber gar nicht getestet, kritisierte Armin Schafberger von der Deutschen Aidshilfe. Abgesehen von einer fehlenden rechtlichen Grundlage seien HIV-Tests ohne Einwilligung zudem ein "Milliardengrab". Die Kosten würden auf bis zu 1,1 Milliarden Euro geschätzt. epd

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