Heidelberger Forscher nutzen Wikipedia als Politbarometer
Heidelberg. Forscher der Uni Heidelberg haben ein Politbarometer entwickelt, das aus der Analyse von Einträgen der Internet-Enzyklopädie Wikipedia Rückschlüsse auf die politische Stabilität eines Landes ermöglicht. Das Verfahren nutzt die hinter den Einträgen der Online-Enzyklopädie liegenden Diskussionsseiten
Heidelberg. Forscher der Uni Heidelberg haben ein Politbarometer entwickelt, das aus der Analyse von Einträgen der Internet-Enzyklopädie Wikipedia Rückschlüsse auf die politische Stabilität eines Landes ermöglicht. Das Verfahren nutzt die hinter den Einträgen der Online-Enzyklopädie liegenden Diskussionsseiten. Wikipedia enthält viele vernetzte Texte, die von den Lesern bearbeitet werden können. Beiträge, deren Neutralität umstritten ist, werden dabei gekennzeichnet. In einer Analyse der Diskussionen hat das Forscherteam ausgezählt, wie oft ein Land im Zusammenhang mit umstrittenen Einträgen auftaucht.Nach der Analyse von 138 Ländern habe sich gezeigt, dass der so errechnete sogenannte Dispute-index, der im Handumdrehen ermittelt wird, mit viel aufwändigeren Polit-Indikatoren weitgehend übereinstimme. So habe das Wikipedia-Politbarometer den Beginn des Volksaufstands in Libyen präzise vorhergesagt. np