Hartz IV-Debatte bringt FDP mehr Austritte als Parteieintritte

Berlin. Die Debatte über Hartz IV hat der FDP keinen neuen Mitgliederschub gebracht. Nach Informationen unserer Zeitung haben die Liberalen mit Beginn der von FDP-Chef Guido Westerwelle entfachten Diskussion sogar mehr Mitglieder verloren als gewonnen. Demnach gaben seit dem 11. Februar, als Westerwelle die Hartz IV-Debatte angestoßen hatte, 328 Mitglieder ihr Parteibuch zurück

Berlin. Die Debatte über Hartz IV hat der FDP keinen neuen Mitgliederschub gebracht. Nach Informationen unserer Zeitung haben die Liberalen mit Beginn der von FDP-Chef Guido Westerwelle entfachten Diskussion sogar mehr Mitglieder verloren als gewonnen. Demnach gaben seit dem 11. Februar, als Westerwelle die Hartz IV-Debatte angestoßen hatte, 328 Mitglieder ihr Parteibuch zurück. Nur 309 Bürger sind laut den aktuellen Zahlen der Parteizentrale neu eingetreten. Derzeit beläuft sich die Zahl der FDP-Mitglieder auf 71 812. Der Trend zum Eintritt in die FDP ist damit gebrochen. In den ersten drei Monaten nach der Bundestagswahl letzten Jahres konnten die Liberalen noch 1703 Neuaufnahmen vermelden bei nur 1247 Abgängen. Der FDP-Abgeordnete Rainer-Michael Lehmann hat unterdessen aus Ärger über die Politik der Liberalen seine Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus verlassen und will sich der SPD anschließen. Der 49-Jährige begründete gestern seinen Schritt mit der zunehmenden "sozialen Kälte" in der FDP. has/dpa

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