Härtere Töne gegen Karsai

Berlin. Deutschland und die USA schlagen gegenüber dem afghanischen Präsidenten Hamid Karsai (Foto: afp) härtere Töne an. Bei ihrem ersten Deutschland-Besuch ermahnte US-Außenministerin Hillary Clinton zusammen mit ihrem neuen Kollegen Guido Westerwelle (FDP) die Regierung in Kabul zum härteren Kampf gegen die Korruption

Berlin. Deutschland und die USA schlagen gegenüber dem afghanischen Präsidenten Hamid Karsai (Foto: afp) härtere Töne an. Bei ihrem ersten Deutschland-Besuch ermahnte US-Außenministerin Hillary Clinton zusammen mit ihrem neuen Kollegen Guido Westerwelle (FDP) die Regierung in Kabul zum härteren Kampf gegen die Korruption. "Wir werden an die afghanische Regierung höhere Anforderungen stellen", sagte Clinton. Wie bereits beim ersten Treffen der beiden Außenminister vergangene Woche in Washington spielte Afghanistan auch in den Gesprächen gestern in Berlin eine große Rolle. "Wir sind bereit, unseren Anteil dazu beizutragen, dass es eine gute und friedliche Entwicklung in Afghanistan gibt", sagte Westerwelle. "Wir erwarten aber auch umgekehrt, dass die afghanische Regierung ihren eigenen Beitrag leistet." Die Maßstäbe einer guten Regierungsführung müssten auch in Kabul "selbstverständlich" werden.Hamid Karsai war nach der Absage der Stichwahl um das Präsidentenamt vergangene Woche im Amt bestätigt worden. In der ersten Runde hatte es massiv Manipulationen zu seinen Gunsten gegeben. Clinton sagte weitere Unterstützung der Staatengemeinschaft für Afghanistan zu. Im Gegenzug müsse dann aber auch die afghanische Regierung "ein noch größeres Engagement" zeigen. Neben dem Kampf gegen die Korruption müsse sie sich insbesondere um mehr Transparenz innerhalb der Zivilverwaltung bemühen. dpa

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