Griechenland begrüßt Gaucks Vorstoß für Wiedergutmachung

Athen · Die griechische Parlamentspräsidentin Zoe Konstantopoulou hat den Vorstoß von Bundespräsident Joachim Gauck, über eine Wiedergutmachung für deutsche Kriegsverbrechen in Griechenland nachzudenken, begrüßt.

Dies sei eine "Erklärung von historischer Bedeutung". Damit werde zugegeben, dass es notwendig sei, die Aussichten auf Wiedergutmachungszahlungen zu untersuchen, teilte Konstantopoulou gestern mit. Der stellvertretende Finanzminister Dimitris Mardas hatte die Forderungen seines Landes mit 278,7 Milliarden Euro beziffert.

Gauck hatte der "Süddeutschen Zeitung" gesagt, es sei "richtig, wenn ein geschichtsbewusstes Land wie unseres auslotet, welche Möglichkeiten von Wiedergutmachung es geben könnte". Bei einem Griechenland-Besuch vor einem Jahr hatte Gauck Unbehagen über den Umgang mit deutschen Kriegsverbrechen in Griechenland erkennen lassen. Jetzt sagte er: "Wir sind ja nicht nur die, die wir heute sind, sondern auch die Nachfahren derer, die im Zweiten Weltkrieg eine Spur der Verwüstung in Europa gelegt haben - unter anderem in Griechenland ."

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