Geistig Behinderter in Texas hingerichtet
Washington. Im US-Bundesstaat Texas ist trotz internationaler Proteste ein geistig behinderter Mann hingerichtet worden. Das Todesurteil an dem wegen Mordes verurteilten 34-jährigen Yokamon Hearn sei am Mittwoch (Ortszeit) durch eine Giftspritze vollstreckt worden, teilten die Gefängnisbehörden mit
Washington. Im US-Bundesstaat Texas ist trotz internationaler Proteste ein geistig behinderter Mann hingerichtet worden. Das Todesurteil an dem wegen Mordes verurteilten 34-jährigen Yokamon Hearn sei am Mittwoch (Ortszeit) durch eine Giftspritze vollstreckt worden, teilten die Gefängnisbehörden mit. Ungeachtet der Proteste lehnte der Oberste Gerichtshof einen Aufschub des Urteils kurz vor der Hinrichtung ab. Der Afroamerikaner war 1998 für schuldig befunden worden, im Alter von 19 Jahren einen 26-Jährigen entführt und mit zwölf Schüssen getötet zu haben. Nach Angaben der US-Aktivistengruppe gegen die Todesstrafe Standdown wurde bei Hearn schon als Kind eine geistige Behinderung festgestellt, die auf den Alkoholkonsum seiner Mutter und schwere Vernachlässigung zurückzuführen sei. Laut Gefängnisbehörden wurde zum ersten Mal in Texas ein Gefangener mit dem Tierbetäubungsmittel Pentobarbital hingerichtet. Mehrere Staaten greifen auf dieses Mittel zurück, seit einer der Wirkstoffe in der sonst üblichen Mischung aus drei Giftstoffen knapp geworden ist. Frankreich verurteilte die Hinrichtung scharf und forderte eine sofortige Aussetzung der Todesstrafe in den USA. afp