Für Dreijährige soll es neue Vorsorge-Untersuchung geben

Berlin. Mit der Einführung einer neuen Vorsorge-Untersuchung für Dreijährige können Eltern ihre Kinder bis zum sechsten Lebensjahr künftig insgesamt zehnmal auf Kassenkosten untersuchen lassen

Berlin. Mit der Einführung einer neuen Vorsorge-Untersuchung für Dreijährige können Eltern ihre Kinder bis zum sechsten Lebensjahr künftig insgesamt zehnmal auf Kassenkosten untersuchen lassen. "Das füllt eine Lücke, die eklatant bestanden hat", sagte das Vorstandsmitglied der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Carl-Heinz Müller, am Freitag bei der Vorstellung des Beschlusses des Gemeinsamen Bundesausschusses von Ärzten und Krankenkassen. Den Ausschlag für die neue U7a hätten medizinische Gründe gegeben, sagte der Ausschussvorsitzende Rainer Hess. Es handele sich nicht um eine Pflichtuntersuchung. Die neue U7a im 34. bis 36. Lebensmonat umfasse eine Überprüfung der Augen, auch sollen Ärzte nach Verhaltensauffälligkeiten fragen, die Haut unter anderem auf Hämatome und Verletzungsfolgen untersuchen und den Körper untersuchen. Die Kosten für die U7a können nach Angaben des Vertreters der Krankenkassen, Axel Meeßen, noch nicht abgeschätzt werden. Der Beschluss soll in einigen Monaten in Kraft treten, wenn das Bundesgesundheitsministerium keine Einwände erhebt. Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte Deutschlands kritisierte die geplante U7a als unzureichend. Das Kindervorsorgeprogramm müsse umgestellt werden von der Früherkennung von Krankheiten zur Prävention, sagte Verbandspräsident Wolfram Hartmann. Diese Kritik wies das Gesundheitsministerium zurück. Die Richtlinie werde regelmäßig überprüft. dpa

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