FDP sucht klare Linie beim Elterngeld

Berlin. Die FDP ringt in der von ihr angestoßenen Debatte über die künftige Kinder- und Familienförderung um eine einheitliche Linie. Ihre Familienpolitikerin Miriam Gruß stellte in Berlin klar: "Die FDP hat derzeit keine Pläne zu einer Kindergrundsicherung." Sie wies damit einen Vorstoß ihrer Parteikollegin Sibylle Laurischk zurück

Berlin. Die FDP ringt in der von ihr angestoßenen Debatte über die künftige Kinder- und Familienförderung um eine einheitliche Linie. Ihre Familienpolitikerin Miriam Gruß stellte in Berlin klar: "Die FDP hat derzeit keine Pläne zu einer Kindergrundsicherung." Sie wies damit einen Vorstoß ihrer Parteikollegin Sibylle Laurischk zurück. Die Vorsitzende des Familienausschusses im Bundestag hatte im SZ-Interview ein Kinder-Grundeinkommen als Alternative zum Elterngeld ins Gespräch gebracht, das jedem Kind zustehen solle.FDP-Generalsekretär Christian Lindner hatte dafür plädiert, statt des Elterngeldes in den Ausbau von Kinderbetreuung zu investieren. Er sieht das jährlich vier Milliarden Euro teure Elterngeld als Fehlinvestition an, weil die Geburtenzahlen dadurch kaum steigen. Die familienpolitische Sprecherin der Unions-Bundestagsfraktion, Dorothee Bär (CSU), sagte hingegen im Deutschlandfunk, am Elterngeld werde nicht gerüttelt. "Wir wollten, dass es mehr finanzielle Gerechtigkeit gibt." Auch die SPD verteidigte das von der großen Koalition 2007 eingeführte Elterngeld. Parteivize Manuela Schwesig sagte, bei der Einführung sei es nicht in erster Linie um eine Steigerung der Geburtenrate gegangen, "sondern um die Unterstützung von Paaren, die sich für Kinder entschieden haben". dpa/dapd

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