Ex-BND-Mitarbeiter legt umfangreiches Spionage-Geständnis ab

München · Ein wegen Landesverrats angeklagter Ex-BND-Mitarbeiter hat vor dem Münchner Oberlandesgericht ein umfangreiches Geständnis abgelegt. Der 32-Jährige räumte gestern detailliert ein, über die Jahre hinweg rund 300 bis 350 Dokumente an den US-amerikanischen Geheimdienst CIA weitergegeben zu haben.

Darunter sei auch eine Personaldatenbank gewesen - diese soll Decknamen und echte Identitäten deutscher Agenten im Ausland enthalten haben.

Begonnen habe die Zusammenarbeit mit der CIA auf seine Initiative hin, berichtete der 32-Jährige. Er habe 2008 eine E-Mail an die US-Botschaft in Berlin geschickt und seine Dienste angeboten. Darauf seien die Amerikaner eingegangen. Er habe daraufhin regelmäßig Unterlagen des Bundesnachrichtendienstes weitergegeben. Von der CIA soll er mindestens 95 000 Euro bekommen haben. Die Anklage lautet auf Landesverrat, die Verletzung von Dienstgeheimnissen sowie Bestechlichkeit.

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