EU-Staaten einigen sich auf Verteilung von Flüchtlingen

Brüssel · Die Staats- und Regierungschefs der EU haben sich nach stundenlangen Diskussionen auf eine Umverteilung von Flüchtlingen in Europa geeinigt. Bei ihrem Gipfeltreffen in Brüssel kamen die Regierungen in der Nacht zum Freitag darin überein, Aufnahmeplätze für insgesamt 60 000 Menschen zu schaffen.

40 000 Flüchtlinge sollen von Italien und Griechenland aus in andere EU-Länder gebracht werden. 20 000 Schutzbedürftige will die EU direkt aus Krisengebieten einfliegen. Damit orientieren sich die Regierungen an Vorschlägen, die die EU-Kommission Ende Mai gemacht hatte. Allerdings vereinbarte der Gipfel keinen verbindlichen Verteilschlüssel für Flüchtlinge . Geplant sei eine "Umverteilung auf freiwilliger Basis, an der sich aber alle Mitgliedsstaaten beteiligen wollen", sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU ). Die EU habe "eine Riesenaufgabe" angesichts der Flüchtlingskrise vor sich. Nach Angaben von EU-Ratspräsident Donald Tusk wollen die EU-Innenminister bis Ende Juli klären, welches Land wie viele Menschen aufnimmt.

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