EU-Parlament kann sich bei Atomfrage nicht einigen
Straßburg. Das Europarlament ist in der Frage der Atomkraft tief zerstritten. Mehrere Entschließungen zur Sicherheit von Kernkraftanlagen fanden gestern in Straßburg überraschend keine Mehrheit. Quer durch das Parlament verliefen die Gräben zwischen Befürwortern und Gegnern der Atomenergie. Die Fraktionen wiesen sich gegenseitig die Schuld zu
Straßburg. Das Europarlament ist in der Frage der Atomkraft tief zerstritten. Mehrere Entschließungen zur Sicherheit von Kernkraftanlagen fanden gestern in Straßburg überraschend keine Mehrheit. Quer durch das Parlament verliefen die Gräben zwischen Befürwortern und Gegnern der Atomenergie. Die Fraktionen wiesen sich gegenseitig die Schuld zu. Nun muss das Parlament einen neuen Anlauf machen. Doch auch eine fraktionsübergreifende Entschließung fiel knapp durch. Darin wurde verlangt, gefährliche Anlagen abzuschalten, keine neuen Anlagen mehr zu bauen und langfristig den Ausstieg vorzubereiten. Ein sozialdemokratischer Abgeordneter sagte, die Auffassungen in Europa seien sehr unterschiedlich: "Den einen geht die Kontrolle der Atomkraft nicht weit genug, den anderen geht sie zu weit." Den Deutschen habe man "Hysterie" vorgeworfen. dpa