EU-Parlament fordert Überprüfung der Flüchtlingspolitik

Straßburg. Nach der Verurteilung Italiens wegen der Abschiebung afrikanischer Bootsflüchtlinge nach Libyen ist im EU-Parlament der Ruf nach einer Überprüfung der Flüchtlingspolitik laut geworden

Straßburg. Nach der Verurteilung Italiens wegen der Abschiebung afrikanischer Bootsflüchtlinge nach Libyen ist im EU-Parlament der Ruf nach einer Überprüfung der Flüchtlingspolitik laut geworden. Die EU müsse die Konsequenzen aus dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte ziehen, forderte der Sprecher der sozialdemokratischen Fraktion für Einwanderungspolitik, Wolfgang Kreissl-Dörfler: "Wir brauchen ein vernünftiges, gemeinsamens Verfahren, das eine menschliche Behandlung der Flüchtlinge gewährleistet." Dazu gehöre, dass die EU-Staaten vor der Abschiebung genauer prüfen, was die Flüchtlinge in dem Zielland erwartet. Gemeinsame Standards für Asylverfahren ließen noch immer auf sich warten. FDP-Europaabgeordnete Nadja Hirsch forderte eine einheitliche Liste sicherer Drittstaaten, um unterschiedliche Einschätzungen von Ländern zu vermeiden. afp

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