EU fordert Freilassung von Ägyptens gestürztem Präsidenten Mursi

Brüssel · Die Europäische Union hat die Freilassung des entmachteten ägyptischen Präsidenten Mohammed Mursi und schnelle Neuwahlen in dem Land gefordert. Zu den wichtigsten Aufgaben zähle nun neben einem Ende der politisch motivierten Festnahmen auch die Freilassung aller politischen Gefangenen, inklusive Mursis, erklärten die EU-Außenminister gestern in einer gemeinsamen Stellungnahme.

Das ägyptische Militär hatte den demokratischen gewählten Mursi am 3. Juli, etwa ein Jahr nach dessen Amtsantritt, gestürzt. Die neue ägyptische Führung arbeitet derzeit an einem Plan für die Übergangszeit bis hin zu Neuwahlen Anfang 2014. In den vergangenen Wochen kam es immer wieder zu Protesten sowie zu Zusammenstößen zwischen Gegnern und Anhängern Mursis. "Die Streitkräfte dürfen keine politische Rolle in einer Demokratie spielen", kritisierten die EU-Außenminister. Die Macht müsse wieder an eine zivile und demokratisch gewählte Regierung übergehen.

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