Erdogan tritt vehement für einen Palästinenser-Staat ein

Kairo. Anerkennung des Palästinenser-Staates, Kritik an Syrien, Aufruf zur Trennung von Staat und Religion: Zu Beginn seiner Reise durch die arabischen Umbruch-Länder hat der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan (Foto: afp) gestern in Kairo große Themen angesprochen

Kairo. Anerkennung des Palästinenser-Staates, Kritik an Syrien, Aufruf zur Trennung von Staat und Religion: Zu Beginn seiner Reise durch die arabischen Umbruch-Länder hat der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan (Foto: afp) gestern in Kairo große Themen angesprochen. Beim Auftritt vor den Außenministern der Arabischen Liga definierte er seine Palästina-Politik in aller Deutlichkeit. Der Staat der Palästinenser sei von der Weltgemeinschaft anzuerkennen, denn das sei "keine Option, sondern eine Notwendigkeit".Vor der Arabischen Liga ging der türkische Ministerpräsident auch auf die Volksaufstände in der arabischen Welt ein. Er rief zu Umgestaltungen auf, um Demokratie und Rechtsstaatlichkeit zu festigen. Im Gespräch mit der Kairoer Tageszeitung "Al-Schoruk" warnte Erdogan vor einem Bürgerkrieg in Syrien. Wenn die Regierung nicht das brutale Durchgreifen gegen Regimegegner unterlasse, drohten noch schlimmere Unruhen.

Obwohl selbst aus einer islamischen politischen Partei kommend, warb Erdogan im ägyptischen Fernsehen für eine Trennung von Staat und Religion. Diese müsse in der künftigen ägyptischen Verfassung garantiert werden, was aber nicht bedeute, dass Religion keine Rolle spiele. dpa

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