Einreiseverbot für ungarischen Staatschef löst Krise aus

Budapest. Ein Einreiseverbot der Slowakei für Ungarns Staatschef Laszlo Solyom hat eine tiefe Krise zwischen den beiden EU-Staaten ausgelöst. Solyom sagte am Freitag seine geplante Reise in das Nachbarland ab und sprach von einer "beispiellosen, unentschuldbaren und unerklärlichen Situation". Der ungarische Außenminister Peter Balazs will bei der EU vorsprechen

Budapest. Ein Einreiseverbot der Slowakei für Ungarns Staatschef Laszlo Solyom hat eine tiefe Krise zwischen den beiden EU-Staaten ausgelöst. Solyom sagte am Freitag seine geplante Reise in das Nachbarland ab und sprach von einer "beispiellosen, unentschuldbaren und unerklärlichen Situation". Der ungarische Außenminister Peter Balazs will bei der EU vorsprechen. Die slowakische Regierung hatte der ungarischen Botschaft in einer "diplomatischen Note" mitgeteilt, dass Solyom die Einreise am Freitag untersagt sei. Ein Zuwiderhandeln würde einen Verstoß gegen internationales Recht und "Mangel an Respekt für die slowakische Republik" darstellen, so Ministerpräsident Robert Fico. Solyom wollte an der Einweihung einer Statue des ungarischen Nationalheiligen und ersten Königs Stephan I. in Komarno teilnehmen. Dort lebt eine große ungarischsprachige Minderheit. Der Termin fiel aber zusammen mit dem Jahrestag der Niederschlagung des "Prager Frühlings" in der Ex-Tschechoslowakei. Daran waren auch ungarische Einheiten beteiligt, wie Fico hervorhob. afp

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort