EDV-Gerichtstag auf dem Weg weg vom Papier

Saarbrücken · Im Jahr 2022 soll die Justiz weitgehend den Sprung ins digitale Zeitalter geschafft haben. Der Anfang wird jetzt gemacht. Daran wirken 500 Experten auf dem EDV-Gerichtstag in Saarbrücken.

Seit Jahrtausenden werden die Akten der Justiz analog auf Tontafeln, Papyrus oder Papier geführt. In acht Jahren soll das endgültig vorbei sein, dann ist Schluss mit Faxen, Postzustellungen und mehr. Spätestens im Jahr 2022 wird der digitale, elektronische Rechtsverkehr in nahezu allen Rechtsgebieten Pflicht sein. Das hat der Gesetzgeber im Oktober vergangenen Jahres beschlossen. Und jetzt muss das Ganze umgesetzt werden, auch wenn einige Teile der Justiz auf den digitalen Quantensprung in die Zukunft noch nicht richtig vorbereitet zu sein scheinen.

Mittendrin in dieser Mammutaufgabe für Justiz und Rechtsanwälte, sind die Experten des Deutschen EDV-Gerichtstages. Rund 500 von ihnen treffen sich dieses Jahr von heute bis Freitag, 26. September, an der Universität des Saarlandes . Damit ist dieser vom gleichnamigen Verein organisierte 23. Fachkongress der größte seiner Art auf dem Gebiet des IT-Rechts. Seit 1992 findet die Tagung jedes Jahr in Saarbrücken statt.

Begleitet wird der EDV-Gerichtstag traditionell von einer Fachausstellung mit Unternehmen aus ganz Deutschland. In diesem Jahr wird es dabei unter dem Titel "eJustice - Mission(im-)possible?" um Chancen und Risiken der modernen Technik gehen sowie um deren sichere Anwendung in der alltäglichen Praxis. Auch das Thema Fortbildung von Richtern, Staatsanwälten, Rechtsanwälten und Justizbeschäftigten wird eine wichtige Rolle spielen.

edvgt.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort