Duma verbietet "Homo-Propaganda"

Moskau. Begleitet von Zusammenstößen zwischen Homosexuellen und Ultraorthodoxen hat die russische Staatsduma erwartungsgemäß in erster Lesung ein umstrittenes Verbot von "Homosexuellen-Propaganda" angenommen. 388 Abgeordnete stimmten für den Entwurf, der für öffentliche Äußerungen über Homosexualität Geldstrafen bis zu umgerechnet 12 500 Euro vorsieht

 Homosexuelle Aktivisten küssten sich aus Protest gegen das Schwulen-Propaganda-Verbot öffentlich vor der Duma. Foto: YURI KOCHETKOV/dpa

Homosexuelle Aktivisten küssten sich aus Protest gegen das Schwulen-Propaganda-Verbot öffentlich vor der Duma. Foto: YURI KOCHETKOV/dpa

Moskau. Begleitet von Zusammenstößen zwischen Homosexuellen und Ultraorthodoxen hat die russische Staatsduma erwartungsgemäß in erster Lesung ein umstrittenes Verbot von "Homosexuellen-Propaganda" angenommen. 388 Abgeordnete stimmten für den Entwurf, der für öffentliche Äußerungen über Homosexualität Geldstrafen bis zu umgerechnet 12 500 Euro vorsieht. Das meldete die Agentur Itar-Tass am Freitag. Dutzende fanatische Gläubige attackierten mit faulen Eiern und Farbe homosexuelle Aktivisten, die sich aus Protest gegen das Vorhaben vor der Duma öffentlich küssten. Die Polizei habe die Angreifer entkommen lassen, aber stattdessen mindestens 20 Schwule und Lesben festgenommen, sagte die homosexuelle Aktivistin Jelena Kostjutschenko nach Angaben des Internetportals gay.ru. Befürworter begründen die Initiative mit dem Kinderschutz. Kritiker warnen hingegen vor Verstößen gegen die Menschenrechte. dpa

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