Stuttgart. Nach dem Skandal um bei Polizeiermittlungen verwendete verunreinigte Wattestäbchen hat eine Stuttgarter Expertengruppe neue Standards für die Materialien zur Spurensicherung erarbeitet. DNA-Spuren würden künftig nur noch mit Wattestäbchen eines Herstellers gesichert, dessen Produkte mit Ethylenoxid sterilisiert seien, erklärte Baden-Württembergs Innenminister Heribert Rech (CDU) gestern in Stuttgart. Dies sei nach derzeitiger Kenntnis die beste Methode, um Verunreinigungen auszuschließen. Im März war bekannt geworden, dass die Polizei im Fall des Mordes an einer Heilbronner Polizistin und weiteren Straftagen jahrelang nach einem "Phantom" gefahndet hatte: Die an 40 Tatorten - darunter auch im Saarland - sichergestellte DNA-Spur stammte nicht von einer Serientäterin, sondern von einer Frau, die die zur Spurensicherung verwendeten Wattestäbchen verpackt hatte. afp