Deutsche bei Anschlag in Afghanistan verletzt

Berlin/Kabul. Bei einem Anschlag im Kommandobereich der Bundeswehr im Norden Afghanistans sind zwei deutsche Polizisten verletzt worden. Die Beamten hätten bei der Explosion in der Provinz Kundus leichte Verletzungen erlitten, sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums gestern in Berlin

Berlin/Kabul. Bei einem Anschlag im Kommandobereich der Bundeswehr im Norden Afghanistans sind zwei deutsche Polizisten verletzt worden. Die Beamten hätten bei der Explosion in der Provinz Kundus leichte Verletzungen erlitten, sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums gestern in Berlin. Unklar war nach Angaben des Bundesinnenministeriums, ob die Polizisten tatsächlich Ziel des Anschlags waren und ob es sich um einen Selbstmordanschlag oder eine Sprengfalle gehandelt hatte. In dem gepanzerten Fahrzeug saßen drei deutsche Polizeiausbilder und ein afghanischer Übersetzer. Der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Konrad Freiberg, forderte nach dem Anschlag bestmöglichen Schutz für deutsche Polizisten in Afghanistan. "Wenn man nicht für ein Höchstmaß an Sicherheit sorgt, dann wird es natürlich schwierig werden, Kollegen freiwillig dort hinzubekommen", sagte er der "Mitteldeutschen Zeitung". Rund 60 deutsche Polizisten sind derzeit als Ausbilder in Afghanistan tätig. Zuvor hatte der stellvertretende Polizeichef der Provinz Kundus, Abdul Rahman Aaqtash, mitgeteilt, ein Wiederaufbauteam der Bundeswehr sei von einem Selbstmordattentäter angegriffen worden. Unter den Soldaten habe es keine Opfer gegeben. Allerdings seien drei Schulkinder verletzt worden. Die Bundeswehr bestritt, dass Soldaten Ziel eines Angriffs waren. Der mutmaßliche Drahtzieher der Entführung zweier deutscher Ingenieure, Mullah Nizamuddin, sei bei einem Gefecht mit US-Truppen in Provinz Wardak ums Leben gekommen, teilte am Samstag ein Sprecher des afghanischen Innenministeriums mit. Im Juli 2007 waren in Wardak die Bauingenieure Rudolf Blechschmidt und Rüdiger D. verschleppt worden. dpa

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