Der Gesetzgeber muss handeln

Klumpenweise schwimmen Plastikabfälle durch unsere Meere. Einzelne Teppiche haben bereits die Größe von Ländern erreicht.

Derweil sitzen in Europa die Umwelt-Verantwortlichen und Abfallexperten zusammen und schieben sich gegenseitig die Schuld zu. Nein, das Problem ist mit Appellen nicht zu lösen. Es sei denn, man entschließt sich wie in Irland, Finnland oder Dänemark, auch für dünne Plastiktaschen drakonische Preise zu verlangen. Fest steht aber: Es muss etwas getan werden. Und zwar gemeinsam: Selbst Deutschland als Recycling-Musterschüler nützt es wenig, wenn es 99 Prozent aller Kunststoffe wiederverwertet, während sie gleich nebenan tonnenweise in der Umwelt landen. Das EU-Parlament hat getan, was es tun konnte. Mehr als ein rechtlich unverbindlicher Anstoß war nicht drin. Nun muss die Kommission als Gesetzgeber handeln. Sie wird sich dabei die Ablehnung der Wirtschaftsminister zuziehen. Denn die rechnen mit Arbeitsplätzen, nicht mit Recyclingquoten. Zumindest so lange, bis sie begreifen, dass Plastikmüll eine Gefahr ist.

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