De Maizière verbietet rechtsextremen Verein „Weisse Wölfe“

Berlin/Saarbrücken · Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU ) hat gestern den rechtsextremistischen Verein "Weisse Wölfe Terrorcrew" (WWT) verboten. Bei Durchsuchungen in zehn Bundesländern seien neben Datenträgern, Bekleidung und Propagandamaterial auch Waffen wie Wurfsterne, eine Armbrust und Kleinkaliberwaffen gefunden worden, sagte de Maizière in Berlin.

Der "harte Kern" des Vereins umfasse rund 25 Personen, der Rädelsführer stammt aus Hamburg. Wie viele Sympathisanten und Mitglieder die Vereinigung hatte, sei noch nicht klar. Im Saarland ist der Verein nicht aktiv.

De Maizière sprach von einem deutlichen und starken Zeichen gegen den Rechtsextremismus und von einem weiteren wichtigen Schritt gegen Hass und Hetze in Deutschland. Die "Weisse Wölfe Terrorcrew" habe sich offen zu den Werten des Nationalsozialismus bekannt und Gewalt auf die Straße getragen. Ziel waren politische Gegner, Zuwanderer, Flüchtlinge und Polizisten. Die "Weisse Wölfe Terrorcrew" war seit 2011 vor allem in Hamburg aktiv. Seit 2014 breitete sich die Vereinigung laut Hamburger Verfassungsschutz bundesweit aus und versuchte unter anderem durch Rockkonzerte Aufmerksamkeit zu erlangen.

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