Ortleb über die gescheiterten Jamaika-Verhandlungen „Das Verhalten der FDP halte ich für unverantwortlich“

Saarbrücken/Berlin · Die junge Saarbrückerin Josephine Ortleb (SPD) hat bei der Bundestagswahl den Sprung nach Berlin geschafft. Auf die gescheiterten Jamaika-Verhandlungen reagiert sie mit Unverständnis.

 Josephine Ortleb.

Josephine Ortleb.

Foto: BENNO KRAEHAHN

Josephine Ortleb (SPD) hat für ihren Einzug in den Berliner Bundestag hart gekämpft. Das Kopf-an-Kopf-Rennen im Wahlkreis 296 gegen Bernd Wegner von der CDU konnte sie knapp für sich entscheiden. Auf die anfängliche Euphorie folgt nun die Ernüchterung. Ihre erste Reaktion auf die gescheiterten Jamaika-Verhandlungen: Unverständnis. „Das Verhalten der FDP halte ich für unverantwortlich“, sagt die 30-Jährige auf Anfrage der Saarbrücker Zeitung. Sie habe eigentlich damit gerechnet, dass eine Jamaika-Koalition zustande kommt. Nun könnte es Neuwahlen geben. Eine Herausforderung für die Saarbrückerin. „Da kommt jetzt viel auf mich zu. Falls es Neuwahlen gibt, will ich das Direktmandat natürlich erneut gewinnen“, sagt Ortleb. Doch auch die Große Koalition ist noch eine mögliche Option. „Nur ist das aus meiner Sicht keine gute Option. Man müsste große Kompromisse eingehen. Und die Ränder würden dadurch gestärkt“, sagt die gelernte Restaurantfachfrau. Für Gespräche ist sie dennoch offen: „Reden ist immer gut. Und das müssen wir jetzt tun. Mit den anderen Parteien und auch innerhalb der SPD.“

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