Das kleine Abc zur Wahl: Heute U, V und W

U wie Umfragen, V wie Visage und W wie Wahl-O-Mat: Was nützte es einem, wenn man in den Umfragen immer geführt hat und der Wähler am Ende doch anders tickt? Nichts! Diese bittere Erfahrung musste 2002 Edmund Stoiber machen, und auch Angela Merkel wurde 2005 unsanft durch die Realität vom Umfragethron gestürzt. Deswegen gilt der Spruch: Umfragen sind keine Wahlergebnisse.

Bislang wurden kurz vor einer Wahl keine neuen Erhebungen veröffentlicht. Das ZDF macht es diesmal anders, weil sich der Wähler ja auch immer später entscheide. Das mag man gut finden oder nicht.

Am Ende des Wahlkampfes zählt sowieso die Visage der Kandidaten. Soll heißen, Inhalte verschwinden und es werden fast nur noch die Gesichter der Spitzenkandidaten plakatiert. Die Union versucht es im Schlussspurt mit Merkel, Merkel und noch mal Merkel. Die SPD ist da ein bisschen abwechslungsreicher, sie versucht es mit Steinbrück, Steinbrück und "Das Wir entscheidet". Wem das auch nicht hilft, sollte noch rasch den "Wahl-O-Mat" versuchen, der den Wählern 38 Thesen zu politischen Fragen anbietet. Die eigenen Antworten werden anschließend mit denen der Parteien abgeglichen, der Grad der Übereinstimmung wird errechnet. Deutlich mehr als bei der Bundestagswahl 2009 (6,7 Millionen) haben das Angebot unter www.wahl-o-mat.de schon genutzt.

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