Dalai Lama schließt Rückzug aus
Neu Delhi. Der Dalai Lama hat Spekulationen über seinen möglichen Rückzug aus dem politischen Leben zurückgewiesen. "Es ist meine moralische Pflicht, mich bis zu meinem Tod für die tibetische Sache einzusetzen", erklärte das geistliche Oberhaupt der Tibeter gestern im nordindischen Dharamsala
Neu Delhi. Der Dalai Lama hat Spekulationen über seinen möglichen Rückzug aus dem politischen Leben zurückgewiesen. "Es ist meine moralische Pflicht, mich bis zu meinem Tod für die tibetische Sache einzusetzen", erklärte das geistliche Oberhaupt der Tibeter gestern im nordindischen Dharamsala. Gleichzeitig zeigte er sich besorgt, dass der Kampf des tibetischen Volkes für mehr Selbstbestimmung scheitern könnte. "Mein Vertrauen in die chinesische Regierung schwindet", sagte der Dalai Lama. Daher müssten die Tibeter in Zukunft die "richtigen Entscheidungen" treffen. Am Vortag war in Dharamsala, dem Zentrum der tibetischen Diaspora, ein Treffen von mehr als 600 Exil-Tibetern zu Ende gegangen. Dabei hatten die Teilnehmer über den weiteren Umgang mit der chinesischen Regierung beraten und sich darauf verständigt, eine entschlossenere Haltung gegenüber Peking einzunehmen. Nach Angaben der tibetischen Exilregierung solle aber zunächst am "Weg der Mitte" mit dem Ziel einer größeren Autonomie Tibets festgehalten werden. dpa