CIA befürchtet iranischen Militärschlag

Bonn. Der Einsatz von US-Aufklärungsdrohnen könnte nach Ansicht von Vertretern westlicher Geheimdienste rasch zu einer Eskalation im angespannten Verhältnis zwischen Iran und dem Westen führen. "Die Iraner könnten sich angegriffen fühlen und dann irgendwie zurückschlagen", erklärte ein CIA-Angehöriger gestern

Bonn. Der Einsatz von US-Aufklärungsdrohnen könnte nach Ansicht von Vertretern westlicher Geheimdienste rasch zu einer Eskalation im angespannten Verhältnis zwischen Iran und dem Westen führen. "Die Iraner könnten sich angegriffen fühlen und dann irgendwie zurückschlagen", erklärte ein CIA-Angehöriger gestern. "Es hätte nicht passieren dürfen, dass die Iraner in den Besitz von unserer modernsten Drohne kommen", meinte der CIA-Vertreter.Der Iran hatte nach eigenen Angaben ein unbemanntes Spionageflugzeug der USA abgeschossen. Demnach war die Drohne an der Grenze im Osten des Landes in den iranischen Luftraum eingedrungen. In einer Stellungnahme der von den USA geführten Nato-Truppen in Afghanistan wurde bestätigt, dass in der vergangenen Woche der Kontakt zu einer Drohne im Westen des Einsatzgebietes abgebrochen worden sei.

Hinter den Kulissen der Bonner Afghanistan-Konferenz wurde gestern "erhebliche Sorge" über den Zwischenfall geäußert, weil die Tarnkappen-Drohne vom Typ RQ-170 Sentinel über die "brisanteste westliche Spionagetechnik" verfüge. Das unbemannte Kleinflugzeug war offenbar in Bagram, dem größten US-Stützpunkt in Afghanistan nordwestlich von Kabul, gestartet. Es sollte mit seiner hochqualifizierten technischen Ausrüstung auch Strahlen messen können, die von den iranischen Nuklearanlagen ausgehen, in denen eine Atombombe kurz vor ihrer Fertigstellung stehen soll. dapd

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