Chef der Jungen Union warnt vor Mitgliederschwund der Parteien

Berlin · Der Vorsitzende der Jungen Union, Paul Ziemiak, warnt vor dem Mitgliederschwund deutscher Parteien. "Es droht uns ein Szenario, was keiner haben will: Dass Parteien zu reinen Funktionärsorganisationen verkommen", sagte Ziemiak.

Nach Zahlen des Parteienforschers Oskar Niedermayer hat die CDU etwa seit 1990 mehr als 40 Prozent ihrer Mitglieder verloren, die SPD etwa 50 Prozent.

Eine CDU-Kommission erarbeitete nun Vorschläge, wie die Partei mehr Anhänger gewinnen könnte. "Parteimitgliedschaft muss an sich attraktiver werden", sagte Ziemiak. Er schlägt vor, dass alle Mitglieder mit abstimmen dürfen, wenn es um ihren Kandidaten für eine Spitzenposition vor Ort geht. Etwa Landtags- und Bundestagsabgeordnete, Landräte, Oberbürgermeister. Angedacht sind auch mehr Haustürgespräche und mehr Versuche, Menschen nach einem Parteiaustritt wieder zurückzugewinnen. Auch solle der Frauenanteil bis 2020 von knapp 26 auf mehr als 30 Prozent steigen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort