Bundeswehr schickt weitere Soldaten ins Kosovo

Pristina/Belgrad. Wegen des Grenzstreits zwischen Serbien und dem Kosovo verlegt die Bundeswehr weitere 550 Soldaten zur Unterstützung der internationalen Schutztruppe Kfor ins Kosovo. Die deutschen Soldaten sollen mit 150 Österreichern "in den nächsten Tagen" in der Krisenregion stationiert werden, kündigten die Bundeswehr und die Nato gestern an

Pristina/Belgrad. Wegen des Grenzstreits zwischen Serbien und dem Kosovo verlegt die Bundeswehr weitere 550 Soldaten zur Unterstützung der internationalen Schutztruppe Kfor ins Kosovo. Die deutschen Soldaten sollen mit 150 Österreichern "in den nächsten Tagen" in der Krisenregion stationiert werden, kündigten die Bundeswehr und die Nato gestern an. Die neuen Truppen kommen aus dem sogenannten ORF-Bataillon (Operational Reserve Force). Die Verlegung solle aber "nicht als Zeichen der Eskalation gesehen werden", sagte Nato-Sprecherin Carmen Romero.In Pristina bemühte sich EU-Vermittler Robert Cooper in Verhandlungen mit dem Kosovo-Regierungschef Hashim Thaci, Albaner und Serben wieder an einen Tisch zu bringen. Inhalte des Gesprächs wurden nicht bekannt. Am Vortag hatte Cooper in Südserbien mit den serbischen Unterhändlern Goran Bogdanovic und Borislav Stefanovic gesprochen. Die Gespräche seien "ziemlich anstrengend, schwer und ungewiss" gewesen, sagten die Politiker, ohne Einzelheiten zu nennen.

"Wir lassen nicht zu, dass auf diesem Gebiet der Kosovo-Staat anfängt zu leben", versprachen die beiden serbischen Spitzenpolitikern ihren Landsleuten an den Straßensperren in Rudare bei der Stadt Mitrovica. dpa

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