Bundespolizei: Mehr verletzte Beamte – mehr illegale Einreisen

Berlin · Die Zahl der im Dienst verletzten Bundespolizisten ist im vergangenen Jahr deutlich gewachsen: 2014 wurden 538 Vollzugsbeamte der Bundespolizei verletzt - 60 mehr als im Jahr zuvor, wie aus dem gestern vorgestellten Jahresbericht der Bundespolizei hervorgeht.

Zuletzt hatten im Jahr 2011 derart viele Bundespolizisten Verletzungen davongetragen. Auch die Zahl der durch Gewalttaten verletzten Landespolizisten war zuletzt gestiegen.

Derweil registriert die Bundespolizei mit der steigenden Zahl von Flüchtlingen in ganz Europa auch immer mehr illegale Einreisen nach Deutschland - und setzt mehr Schleuser fest. Wie aus dem Bericht weiter hervorgeht, wurden 2014 rund 57 000 illegale Einreisen gezählt. Im Jahr zuvor waren es rund 32 500. Ingesamt 2149 Schleuser , die Asylsuchenden bei der Flucht helfen, wurden 2014 in Deutschland aufgegriffen - rund 600 mehr als 2013. Dabei standen Deutsche und Syrer mit jeweils 176 Fällen an der Spitze der Statistik. 169 Schleuser kamen aus Ungarn, 156 aus Rumänien.

Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU ) würdigte bei der Vorstellung des Berichts zudem die Bedeutung der Bundespolizei im Kampf gegen den internationalen Terrorismus. Dabei nannte er neben den Reisebewegungen islamistischer Gefährder den Bereich der Luftsicherheit sowie mögliche terroristische Bedrohungslagen. "Die Sicherheitsbehörden der Länder und des Bundes sind hier gemeinsam gefordert", erklärte der Minister "Für mich sind daher die behördenübergreifende Zusammenarbeit und das abgestimmte und koordinierte Vorgehen besonders wichtig."

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