Britische Regierung prüft Missbrauchs-Vorwürfe

London · Großbritanniens Regierung lässt Vorwürfe untersuchen, nach denen das Innenministerium in den 80er Jahren Kindesmissbrauch durch Parlamentarier vertuscht haben soll. Unabhängige Experten sollen in den kommenden Wochen prüfen, wie Innenministerium, Polizei und Strafverfolgungsbehörden mit Informationen und potenziell belastendem Material umgegangen sind.

Ein zweites Gremium soll auswerten, wie öffentliche Einrichtungen mit Kindesmissbrauch umgegangen sind.

In den vergangenen Tagen waren Vorwürfe laut geworden, in der Regierungszeit Margaret Thatchers habe der damalige Innenminister Leon Brittan Unterlagen mit Vorwürfen gegen wichtige Politiker verschwinden lassen. Insbesondere soll das Ministerium in den 80er Jahren nicht auf ein belastendes Dossier reagiert haben, das der damalige konservative Abgeordnete Geoff Dickens an Brittan übergeben haben soll. Dickens starb 1995.

Premierminister David Cameron kündigte jetzt an, es werde "kein Stein auf dem anderen bleiben". Die Wahrheit zu erfahren und daraus zu lernen, sei "lebenswichtig".

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