Bistum Trier bedauert Hasenhüttls Kirchenaustritt

Trier/Saarbrücken. Das Bistum Trier bedauert den Kirchenaustritt des Saarbrücker Theologen Gotthold Hasenhüttl. "Für uns ist jeder Gläubige, der aus der Kirche austritt, einer zu viel", sagte Bistumssprecher Stephan Kronenburg. Dies gelte trotz unterschiedlicher Auffassungen auch für Hasenhüttl

Trier/Saarbrücken. Das Bistum Trier bedauert den Kirchenaustritt des Saarbrücker Theologen Gotthold Hasenhüttl. "Für uns ist jeder Gläubige, der aus der Kirche austritt, einer zu viel", sagte Bistumssprecher Stephan Kronenburg. Dies gelte trotz unterschiedlicher Auffassungen auch für Hasenhüttl. Der heute 76-Jährige war 2003 vom Priesteramt suspendiert worden, weil er die Kommunion an Protestanten verteilt hatte. Drei Jahre später wurde ihm auch die kirchliche Lehrerlaubnis entzogen.Wie die SZ gestern berichtete, hatte Hasenhüttl die Kirche bereits im September verlassen, allerdings nur die "Körperschaft des öffentlichen Rechts". In der katholischen Glaubensgemeinschaft will er bleiben. Er beruft sich dabei auf den Vatikan, der 2006 erklärt hatte, dass ein formaler Kirchenaustritt noch keinen Abfall vom Glauben darstellt.Die Deutsche Bischofskonferenz vertritt dagegen die Auffassung, dass ein Kirchenaustritt eine Exkommunikation zur Folge hat. Die Bischöfe fürchten um die Kirchensteuern, wenn eine Zugehörigkeit zur Glaubensgemeinschaft auch ohne Mitgliedschaft in der Institution möglich ist. Kronenburg kündigte daher an, Hasenhüttls Erklärung werde mit Blick auf kirchenrechtliche Konsequenzen geprüft. kir

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